Von unserem Gründer: Meine IVF-Reise

„Die Chance, schwanger zu werden, liegt bei 5 %.“ Diese Worte möchte keine Frau hören, wenn sie sich auf den Weg zu ihrem Kind macht.

Heute möchte ich mehr über meinen Weg zu unserem ersten Kind erzählen, um das Bewusstsein für ein Thema zu schärfen, das oft als Tabu gilt. Ich habe auf meinem persönlichen Instagram-Account schon viel darüber berichtet und möchte dies nun auch mit unserer YCL-Community teilen. Wussten Sie, dass in Australien fast jedes 20. Baby durch künstliche Befruchtung geboren wird? Und dass jede 8. Frau Fruchtbarkeitsprobleme hat? Immer mehr Menschen haben mit Fruchtbarkeitsproblemen zu kämpfen, und dennoch hören wir selten davon.

Mein Partner und ich versuchten fast zwei Jahre lang, schwanger zu werden, die ersten neun Monate auf natürlichem Wege. Dann wurde uns gesagt, dass unsere Chance auf eine natürliche Empfängnis nur 5 % beträgt, also begannen wir im November 2020 mit der IVF-Behandlung. Nach einem stimulierten Zyklus und einer Eizellentnahme, drei fehlgeschlagenen Behandlungen, vier verlorenen Embryonen und einer explorativen Operation war ich völlig verloren und verwirrt.

Das Arsenal der Hormonersatztherapie, November 2020

Nach meiner explorativen Operation im Mai 2021 stellte ich fest, dass ich in meiner Gebärmutter eine erhöhte Anzahl natürlicher Killerzellen habe, die den Embryo beim Transfer angreifen könnten. Wir alle haben NK-Zellen im Blut, und manche Frauen haben eine erhöhte Anzahl an NK-Zellen in der Gebärmutter. Außerdem stellte sich heraus, dass ich eine leichte Endometriose habe, für die ich keinerlei Symptome hatte. Mein Spezialist sagte mir, dass 85 % der Frauen mit Endometriose keine Symptome zeigen. Beide Diagnosen bedeuten lediglich einen deutlich höheren Medikamentenbedarf beim Embryotransfer.

Ich habe auf dieser Reise viel gelernt. Erstens: Wir alle erleben Herausforderungen und sollten behutsam miteinander umgehen. Was ich im Leben als Herausforderung empfinde, kann völlig anders sein als deine Reise, und das ist okay. Diese Erfahrungen könnten uns sogar mehr Empathie im Umgang miteinander vermitteln. Zweitens: Mein Leben ist erfüllt und blühend, genau so, wie es ist. Ich brauche im Moment nichts anderes, um glücklich zu sein oder mich zu vervollständigen. Ich habe mich entschieden, mit der Liebe meines Lebens ein Kind zu bekommen. Aus der Liebe, die mein Partner und ich füreinander empfinden, wird unser Baby geboren, und dieser Liebe wende ich mich zu, egal wie schwierig es manchmal erscheinen mag. Und drittens: Wir wissen nie, was das Schicksal für uns bereithält. Ich hätte nie gedacht, dass ich eine IVF-Behandlung durchmachen würde, aber das Universum hat mir diesen Stein des Anstoßes gegeben. Ich versuche, niemals nie zu sagen und offen für alle Erfahrungen zu bleiben, die dieses Leben bietet.

Am 25. September 2021 erfuhr ich, dass mein vierter Transfer erfolgreich war und ich mit unserem ersten Baby schwanger wurde. Ich bin jetzt im sechsten Monat! Ich möchte meine Geschichte heute teilen, um hoffentlich mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, die diesen Weg ebenfalls gehen. Ich weiß noch, als ich die Nachricht von unseren Fruchtbarkeitsproblemen erhielt, fühlte ich mich völlig am Boden zerstört und hoffnungslos. Ich wusste nicht, wohin ich mich wenden oder wo ich Unterstützung finden sollte. Schaut euch gerne meine gespeicherten IVF-Geschichten auf meinem persönlichen Instagram an, um einen Einblick in meine gesamte IVF-Erfahrung zu erhalten. Durch die Geschichten einiger Frauen in den sozialen Medien konnte mein Partner besser verstehen, was ihn erwartete. Du bist nicht allein, dies ist eine verrückte, wilde und wunderschöne Reise. Denn letztendlich wird diese Reise Leben hervorbringen, und es gibt nichts Magischeres als das. Fx