Konzeption bis Kultivierung: Emesa

„Wenn jemand mit neidischem Blick auf das Vortreffliche blickt, erfüllt er die umgebende Atmosphäre mit einer schädlichen Qualität und überträgt seine eigenen giftigen Ausdünstungen auf das, was ihm am nächsten ist“ – Heliodor von Emesa, Äthiopien, 220er oder 370er Jahre n. Chr.

Bei der Gestaltung eines Werks für YCL fließen viele Facetten in das Endprodukt ein, das Sie, unsere Community, sehen. Mit unserer Journalreihe „Conception to Cultivation“ möchten wir den Schleier lüften, der manchmal zwischen Designern und Betrachtern liegt, und Ihnen einen Einblick in unsere kreativen Prozesse geben.

Emesa entstand im Oktober 2020, nachdem ich mir vorgenommen hatte, eine detaillierte Kollektion mit Schutzamuletten zu entwerfen. Ich trage seit meinem 16. Lebensjahr Schmuck mit dem Bösen Blick, als ich nach Japan reiste, um meine Schwester zu besuchen, die damals dort lebte. Meine Mutter wollte, dass ich auf Reisen etwas zum Schutz habe, und seitdem ist der Böse Blick für mich ein Symbol für Jugend, Mutterliebe und Reisen.

Aus gestalterischer Sicht wollte ich mit dieser Kollektion den begehrten Bösen Blick – ein Symbol des Schutzes vor negativer Energie, das so viele lieben – auf frische und künstlerische Weise darstellen. So entstand unsere Prostasia-Halskette, denn Mitte 2020 hatte ich mich in rechteckige und sechseckige Formen verliebt; mehrere Kanten, gepaart mit filigranen Designs und königsblauen Akzenten. Außerdem wollte ich einen Kristall integrieren, und ich glaube, es gibt keinen Stein, der diesen Stein mehr verdient als der antike und optisch atemberaubende Lapislazuli.

Prostasia Halskette

Emesa-Halskette

Bei der Vorbereitung des Creative Boards, das wir unserem gesamten Marketing- und Kreativteam vorlegen, wusste ich, dass ich zwei Schlüsseltöne in unsere Farbpalette aufnehmen wollte: ein sanftes Rostrot und ein tiefes Blau. 2021 haben wir begonnen, mehr Farbtupfer in unsere Kreativmaterialien und Kampagnenaufnahmen zu integrieren, was mich als Designerin sehr neugierig gemacht hat. Ich habe es geliebt, Texte als Kunstwerke zu verwenden und sie in einigen unserer Grafiken zu einem zentralen Element zu machen.

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Zu allen Kollektionen schreibe ich Gedichte als Erzählung, die das Gesamtwerk begleiten. Manchmal fließen die Worte so intuitiv, dass wir uns entscheiden, meine eigene Handschrift in unseren kreativen Kampagnen zu verwenden. Wir lieben es auch, Kunstwerke in unser Geschichtenerzählen einzubinden – eine Vision, die ich schon hatte, seit ich mit den Designs für Emesa begonnen habe. Ich habe es geliebt, blaue Wasserfarben zu verwenden, um das oben gezeigte Muster des bösen Blicks zu kreieren.

Fabienne x